© ENDRAUM
 
schatten der nacht
 
nacht verfolgt den tag
der versteckt die gelüste
die in mein herz gebrannt

schatten der hoffnung
ein abdruck des seins
im rhythmus verbannt

gefangene schatten
im laub der sinne
verborgene worte
die stumm gemacht
sind verlangen
zu berühren
moosumrandete nacht
dein schritt durch hüllen
ohne zeichen
gebrochene stille
der platz für dich
 
albatros
 
wörter die fallen
wie tropfen des regens
in flimmernder nacht
versickern so langsam, endgültig
im bildnis der zeit
verschollen, vergraben steigen dämpfe so sacht
nach jahren der stille, die um sie gebracht
 
es gleitet ein körper der stille
durch naßkalte nacht
es suchen versteinerte blicke
über täler , die verborgen in rätsel gehüllt
 
nacht für nacht
kreist ein körper der stille
der einsam gemacht
durch wälder
voll bilder
voll töne
voller gedanken - die schlafen, die ruhen
ist die stille die zuflucht?
 
nostalghia
 
verschüttetes leben
aus der vergangenheit neu geboren
 
meine gedanken wie gefesselt
zeitlos geworden ist die vergangenheit
ein anderes fühlen ist geboren
in der gegenwart
 
es werden die zeiten meines lebens vermischt
das über keine aufklärung verfügt
eine zeitlosigkeit inmitten der gegenwart
 
und zeitlos geworden
ist die vergangenheit...
 
krumme schatten im stummen muster
 
windhauch gleitet auf stummen mustern
es kreist umher im kalten licht
krumme schatten im kerzenschein
mein starrer blick schleicht durch's düstere zimmer
verwaist, vergessen ist der schlaf
 
scheinduft der lilie ist in mein herz gesät
sind es rote schleier die berühren den tag
glitzernder stein, im leib ertrunken
betürende einsamkeit
versuchung, in schmeichelndem blau
 
es flutet durch risse der wand
eine hand
die liebkost die poren der haut
betürende einsamkeit
versuchung, in schmeichelndem blau
 
dämmerung mein lichterkranz
 
schwebend durch purpurrote glut
treibend im fluß durch gänge des seins
kein laut, keine schreie
nichts als begehren einer träumerei
dämmerung mein lichterkranz
 
inneres enthüllen berührt das kleid der nacht
ganz sachte
fast zart
ein berühren der haut
auf pochender erde
welch suche und nähe zugleich!
 
erinnerung im windlied erkannt
das in ohren gelangt
ist empfindung gleich sehnsucht
der begleiter allein
 
sei still und lausche
dem tobenden spiel!
 
zerdrückte kehle
 
wort unwürtlich drückt meine kehle
durch meine seele
das verzerrte bild von dir
ist die verzerrte wahrheit
die in mir zum leben erwacht
 
das verzerrte bild von dir
ist die verzerrte wahrheit
und wort unwürtlich
drückt meine kehle
durch meine seele
 
durch meine seele
 
© ENDRAUM